Uferentfesslung Ruhr
Nach den Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie sollen alle Gewässer in einen ökologischen Zustand gebracht werden. Dazu wurden für alle größeren Gewässer Bestandsaufnahmen durchgeführt und Maßnahmen erarbeitet. So auch für die Ruhr im Städtedreieck Duisburg – Mülheim – Oberhausen. Die Ruhr besitzt hier an beiden Uferseiten Befestigungen in Form von Steinpflasterungen und Steinschüttungen, die nach den Maßnahmenplanungen des Landes NRW zurück gebaut werden sollen.
Diese Uferentfesselung dient dazu, dem Fluss wieder mehr Raum zu geben. Der BUND-Duisburg hat sich in Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich (WSA) zum Ziel gesetzt, die Maßnahme gemeinsam umzusetzen. Hierzu hat der BUND Duisburg mit der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet und dem Kooperationspartner, wie auch Eigentümer Wasser- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) einen ersten Pilotversuch durchgeführt. Dieser diente zum einen dazu den Aufbau der Uferbefestigung zu erkunden und gleichzeitig erste Artenschutzmaßnahmen durchzuführen. Im Rahmen dieses Pilotversuches wurden an zwei Standorten auf dem Duisburger Abschnitt der Ruhr Steilwände für den Eisvogel angelegt.
Die WSA hat vom Wasser aus die Uferbefestigung entfernt und der BUND-Duisburg die Feinarbeiten zur Gestaltung der Eisvogelwand durchgeführt. Die Behörden haben hierzu ihr Einverständnis erklärt. Die Maßnahme wurden von 2014 bis 2017 durchgeführt.
In Zukunft sollen dann nach entsprechender Planung die Uferentfesselungen auf beiden Ruhruferseiten durchgeführt werden, um den ökologischen Zustand der Ruhr im westlichen Ruhrgebiet zu verbessern.