Newsletter Lohmannsheide 28. Dezember 2024

28. Dezember 2024

Am Ende eines arbeitsreichen und durchaus erfolgreichen Jahres melden wir uns mit einem Newsletter. Wie immer wollen wir kurz über den aktuellen Stand der Dinge berichten.

Aber zunächst sei ein wenig Rückschau erlaubt: Der 28. Dezember ist ja ein Tag mit besonderer Symbolkraft, denn genau heute vor vier Jahren haben wir einen großen Stapel Briefumschläge mit nahezu 1500 Bürger*innen-Einwendungen und einer umfangreichen Stellungnahme des BUND persönlich bei der Bezirksregierung in Düsseldorf abgegeben.
Wir wurden seinerzeit von einem Mitarbeiter der Behörde mit den Worten begrüßt: "Ach, die Deponie in Baerl, ja das Dezernat 52 hat da schon einige Einwendungen bekommen, da haben die jetzt aber was zu tun …"
Damit hat dieser Mitarbeiter Recht behalten. Wir haben seitdem aber auch einiges zu tun.

Und sollte man davon ausgegangen sein, dass man diese Einwendungen vom Tisch wischen kann und eine Deponie einfach mal so genehmigen könne, dann hat man die Hartnäckigkeit der Menschen in unserer Region und die des BUND krass unterschätzt. Diese Hartnäckigkeit haben die Vorhabenträgerin und die Bezirksregierung in der Erörterung zu spüren bekommen und sie bekommen es aktuell mehr denn je zu spüren. Zwar gab es seit diesem 28. Dezember 2020 oft über viele Monate keine Bewegung im Genehmigungsverfahren, aber wenn es neue Entwicklungen gab, waren Sie (und wir) sofort hellwach.

Wir haben bekanntermaßen gegen die Deponie Klage erhoben und fristgerecht eine umfangreiche Klagebegründung eingereicht.

Damit ist aber keineswegs Ruhe eingekehrt. Für die kommenden Wochen rechnen wir mit einer ebenso umfangreichen Replik auf unsere Klagebegründung. Und damit ist die nächste Runde in der juristischen Auseinandersetzung in vollem Gange: Schriftwechsel zwischen den Anwälten beider Seiten … Das kann sich hinziehen.
Für uns bedeutet das, unseren Anwalt zu unterstützen, indem wir die vorgebrachten Argumente weiter unterfüttern. Dazu haben wir bei verschiedenen Stellen weitere Akteneinsicht beantragt: bei der Stadt Duisburg, der Bezirksregierung Arnsberg (Zuständig nach Bergrecht für die alte Bergehalde) und bei der LINEG. Dies kann man uns als anerkanntem Umweltverband nicht verweigern. Und was wir bislang gelesen haben, bestätigt uns in unserer Sichtweise. Aber so ganz sind wir mit dieser Recherche noch nicht durch. Und so gilt es nun in den kommenden Wochen nochmals viele hundert Seiten Akten zu sichten und aufzubereiten.

Das alles tun wir in dem Bewusstsein, dass Ihr und Sie uns darin unterstützt. Und auch dafür möchten wir so kurz vor Jahresende noch einmal unseren Dank aussprechen. Ihre/Eure Spendenbereitschaft und Ihre/Eure Hartnäckigkeit sind außergewöhnlich. Das hat es in dieser Form in der Geschichte des BUND noch nie gegeben.

Wir sind nun gespannt, was das kommende Jahr bringen wird. Vielleicht bleibt es erst einmal relativ ruhig, vielleicht geht es dann aber von heute auf morgen wieder „Schlag auf Schlag“. Das ist noch nicht abzusehen. Sicher ist aber: Wir bleiben am Ball.

Soweit mit umweltverBUNDenen Grüßen und den besten Wünschen fürs kommende Jahr.

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