Rundgang durch das Naturschutzgebiet Rheinaue Walsum

Die Rheinaue Walsum bietet hervorragende Möglichkeiten zur Naturbeobachtung. Auf den in der Karte dargestellten Rundgängen (durchgezogen: 8,4 km, gestrichelt: 5,4 km) können Sie charakteristische Tier- und Pflanzenarten beobachten. Bitte anklicken.

Die rund 550 ha große Rheinaue Walsum liegt ganz überwiegend auf Duisburger Stadtgebiet; ein kleinerer Teil im Norden gehört zur Stadt Dinslaken im Kreis Wesel.

Die Rheinaue ist ein noch überwiegend von menschlicher Nutzung geprägtes Gebiet. Nicht zuletzt durch Bergsenkungen infolge des Steinkohlenbergbaues haben sich in einer zuvor typisch niederrheinischen Heckenlandschaft größer werdende Inseln naturnaher Vegetation um neu entstandene Gewässer ausgebreitet. Die gegenwärtige menschliche Nutzung zeichnet sich zudem durch einen Verzicht auf intensive Bewirtschaftung aus, wodurch bei einem eh schon vielgestaltigen Lebensraummosaik einer Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten im gesamten Gebiet eine Lebensgrundlage geboten wird.

Gut zwei Drittel der Rheinaue Walsum dürften streng genommen nicht als Aue bezeichnet werden, denn durch einen Deich, der das Gebiet von Nord nach Süd durchzieht, unterliegt das dahinter liegende, flussabgewandte Land nicht mehr der sogenannten Auendynamik. Zur Auendynamik aber gehört vor allem die Ablagerung von Sedimenten, die mit dem Flusshochwasser herangebracht werden. Außerdem wurden im heutigen Deichvorland, das immer noch vom Hochwasser im Winter überflutet wird, die für Auen typischen Weichholzbaumarten komplett gerodet und durch Grünland mit einzelnen Gehölzinseln ersetzt. Schließlich wurde noch das gesamte Deichvorland in den vergangenen Jahrzehnten ausgekiest und mit Erde verfüllt. Infolge von Drängewasser kommt es jedoch im Deichhinterland bei Hochwasser trotz des Deiches teilweise zu erheblichen Pegelanstiegen des Wasserstandes, was zu Veränderungen in der Vegetation führt, die denen einer echten Aue wiederum ähneln. Trotz des Deiches kommt es jedoch im Deichhinterland bei Hochwasser infolge von Drängewasser teilweise zu erheblichen Pegelanstiegen des Wasserstandes, was zu Veränderungen in der Vegetation führt, die denen einer echten Aue wiederum ähneln.